Das Projekt AUT*CIA
Eine ganze Reihe internationaler Studien sowie etliche nationale Hinweise machen darauf aufmerksam, dass schwerbehinderte Frauen und Mädchen mit hochfunktionalem Autismus (HFA) bzw. Asperger Syndrom (AS) noch mehr Benachteiligungen in der Arbeitswelt erfahren als autistische Männer, die den beruflichen Einstieg erschweren, einen häufigen Wechsel des Arbeitsplatzes mit sich bringen sowie den vollständigen Rückzug aus dem Erwerbsleben begünstigen.
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​Die bislang vorliegenden Erkenntnisse deuten darauf hin, dass die Erwartungshaltungen, mit denen Frauen mit Autismus im Erwerbsleben konfrontiert werden, zu spezifischen beruflichen Belastungen führen, die sich von den Herausforderungen und Belastungen der autistischen Männer unterscheiden. ​Es fehlen Erkenntnisse, worauf sich die besonderen Belastungen zurückführen lassen, und es fehlen Erkenntnisse, welche Hilfestellung Frauen benötigen, um im Arbeitsleben nachhaltig beschäftigt zu bleiben und in ihrer persönlichen Entwicklung Stabilisierung zu finden.
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Diesen Hinweisen möchten wir in unserem Projekt nachgehen und die spezifischen Belastungen und Lebensumstände von jungen schwerbehinderten Mädchen und Frauen mit HFA/AS im Rahmen der beruflichen Qualifizierung und Platzierung, die eine gleichberechtigte und nachhaltige Teilhabe am Arbeitsleben verhindern, bundesweit erforschen.
Auf Grundlage der Ergebnisse sollen gezielt (Beratungs-) Angebote und Maßnahmen entwickelt bzw. angepasst werden.
AUT*CIA steht "Chancengleichheit von schwerbehinderten Frauen mit HFA/AS im Arbeitsleben"
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Das Modellprojekt wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus den Mitteln des Ausgleichsfonds für überregionale Vorhaben zur Teilhabe schwerbehinderter Menschen am Arbeitsleben finanziert und vom 01.04.2022 bis 31.12.2024 durchgeführt.